Die zweite Destination in Costa Rica hatte so einiges zu bieten. Leider muss ich jedoch gestehen, dasa das Wetter echt mässig bis schlecht war. Ich bin jedoch froh, das wir erst in Costa Rica auf schlechtes Wetter gestossen sind. Zu den ganzen Regen- und Nebelwälder ist die bedekte und nasse Atmosphäre nicht nur vertretbar sondern sogar recht passend. Ich muss aber gestehen, das ich etwas mehr Sonne hätte vertragen können. Bei dem Preis der Sonnencreme von fast 20CHF bin ich auf der anderen Seite jedoch wieder froh, diese Rationieren zu können ohne mir einen bösen Sonnenbrand zu holen.


Am ersten vollen Tag haben wir gleich zwei Touren gebucht. Beide für jeweils um die 30$US. Am morgen um 0800 startete die Kakao-, Kaffe- und Zuckerrohrtour nur eine kurze Uberfahrt entfernt. Auf der Tour haben wir die Farm von Don Olivio besucht. Angekommen gab es zuerst einmal selbstgemachte Schokolade und eine Banane von der eigenen Farm. Die Tour starteten wir zuerst zu zweit pünktlich um 0800, uns schlossen sich in den nächsten fünfzehn Minuten jedoch noch ein Paar aus Frankreich und eine Kanadische Famile von vier an. Den ersten Stopp legten wir am Parkplatz ein, wo wir eine Kolibrinest mit zwei Eiern begutachten konnten und die Mutter war natürlich nicht weit weg und liess sich wunderbar Ablichten. Als wir nach einigen Minuten in der Führung auf die ersten Papayas stiessen, wurde uns sogleich eine Teller mit jeweils einem Stück Papaya gereicht. Mit Abstand die beste Papaya die ich je gegessen habe. Kurz darauf folgte ein grosses und leckeres Stück Ananas. Natürlich auch hier alles von der eigenen Farm. Wir durften auch noch bekanntschaft mit Maria machen. Maria ist ein Zweifinger-Faultier, welches in der Farm ein gemütliches zuhause gefunden hat. Da es aber bereits am Morgen immer wieder geregnet hat und Maria das nicht so lustig fand, haben wir nur das Fellkneul gesehen, welches ihr auch auf den Fotos seht. Weiter ging es mit verkostungen von Zuckerrohr, welches mich leicht an den Geschmak von Kokos erinnerte und einem Shot selbstgebrannten Rum. Es ist ja schliesslich immer irgendwo nach fünf Uhr. Weiter ging es mit viel Erklärungen und Verkostung von Schokolade. Von den rohen, weissen und nach Mango schmekenden Kernen der Kakaofrucht, welche ich natürlich gleich doppelt probiert habe, über Kakao-Nibs bis hin zu frisch geröstet, gemahlen und schliesslich noch mit einer heissen Tasse Kakao. Über Kaffe wurde nicht all zu viel erzählt und erklärt, aber ich kann den Kaffe sehr empfehlen. Ja, sogar ich erfreute mich über eine Tasse Kaffe die kein bisschen bitter schmekte. Gesüsst wurde natürlich mit Hauseigenem Rohzucker und Vanill aus einer der wenigen Vanillpflanzen, die echten Vanill produzieren. Auf dem Weg sahen wir wie immer noch einiges an Tieren unterwegs, von denen habt ihr alle Fotos mit Beschreibung. :)

Das Französische Paar hat uns anschliessend noch zurück nach La Fortuna gefahren, da es auch auf ihrem Weg lag. Eine kurze Fahrt und ein Tolles gespräch später luden die beiden uns beim nahegelegen Supermarkt aus, wo wir etwas fürs Mittagessen gakauft haben. Es gab Guacamole mit Torilla-Chips.

Am Nachmittag ging es auf die zweite Tour des Tages. Egentlich war die Tour gedacht um Faultiere zu gesicht zu bekommen, dies Glück hatten wir aber bereits am Morgen und das Wetter wurde nicht garade besser.

Fand ich aber auch ganz nett, so habe ich meinen Poncho nicht vergeblich gekauft und mitgenommen.

Zuerst sahen wir alles, ausser Faultiere. Von Vögel und Fledermäuse über Schlangen, Frösche und Basilisken. Alles ist wie immer mit Fotobeweis bei den Fotos zu finden. Nach über einer Stunde fanden wir jedoch das Erste der drei die wir sahen. Besonders die ersten beiden waren jedoch so gut versteckt und eingekugelt, das man nicht wusste wo vorne und hinten war. Das letzte der Dreifinger-Faultiere war zum Glück für uns auf einem lichten Baum und hatte noch Hunger. Also konnten wir recht gut beim Fressen im Regen begutachten. Zum Schluss der Tour pressten wir noch unseren eigenen Saft aus Rohrzucker, der wie man es sich denken kann sehr süss aber durchaus lecker war. Anschliessend gab es sogar noch etwas kleines zu futtern für uns Menschen und als der Regen nicht mehr ganz so intensiv war, machten wir uns auf den Heimweg. Fürs Abendessen gingen wir nochmals einkaufen und ich bereitete mit Pasta mit Gemüse zu, wärend Jasmine Kichererbsen mit Ei und Gemüsse kochte.


Am letzten vollen Tag in La Fortuna nahmen wir wieder einmal unsere beine in die Hand und machten einen Ausflug zu einem der vielen Naturschutzgebieten rund um den Vulkan Arenal. Wir besichtigten auf der Wanderung auch die Lavafelder von 1968. Diese sind bereits sehr überwachsen, hatten zu ihrer Zeit aber die beiden Ortschaften nahe am Vulkan komplett ausgelöscht. Es war wieder eine sehr schöne Wanderung aber wir sahen ganz lange nichts als Wald und einen ganze Menge Ameisenstrassen. Das Tunnelsystem der Ameisen in diesem Gebiet muss faszinierend sein. Auch wir hatten unseren Spass den Blattschneiderameisen bei der Arbeit zuzuschauen. Mussten jedoch des öfteren aufpassen sie ich zu zerteampeln. Wir sahen flüchtig einen einzelnen Brüllauffen auf Futtersuche und begaben uns nach dem besten Ausblick über den Arenal und die Lavafelder wieder an den Abstieg.

Hier wurde es jedoch wieder interessant. Am Fusse des Lavafeld-Trails, nahe am Lago Verde war ein Baum über und über voll mit Nestern der Montezumastirnvögel. Nachdem wir einige Minuten dem lauten und turbulenten Nestgebaue der Vögel zusahen ging es weiter nach unten zum Lago Verde und anschliessend ganz runter.

Jasmine erspähte noch zwei Papageien, die auf Futtersuche in einem nahegelegenen Baum rast einlegten und ich sah einen Vertreter der Falken in sein Nest in der Baumkrone fliegen. Nachdem wir den letzten Trail nach unten genommen haben und somit wieder am Anfang angekommen waren, fragten wir nach dem Passwort für das WiFi um uns ein Uber zurück nach La Fortuna zu rufen. Obschon wir sehen konnten das sie ein WiFi haben, sie uns jedoch gesagt haben das sie keins hätten fragten wir, was denn ein Taxi kosten würde. Sie meinte so gegen 20$US für keine 5km! Das lehnten wir natürlich freundlich ab und dachten uns nur; "seit ihr eigentlich bescheuert"?

Eine Paar Meter zur Hauptstrasse runter war auf der anderen Seite eine Zip-Line-Tour Unternehmen. Wir gaben vor interesse an einer Tour zu haben und fragten nach Preisen und dem ganzen drum und dran. Eigentlich wollten wir natürlich nur kurz WiFi schnorren. Als ich in Gespräch mit einem der Guides war, erspähte Jasmine tatsächlich noch einen Tukan der gerade angeflogen kam und sich wenige Minuten auf einem Baum in der Ferne ausruhte. Genug Zeit für mich, mene Kamera zu zücken und einen Schnappschuss zu ergattern. Nachdem wir anschliessend nach den WiFi fragten, war dies selbstverständlich kein Problem und wenige Sekunden Später sasen wir im Uber zurück nach La Fortuna. Den Nachmittag liesen wir gemütlich im Hostel ausklingen und gingen zum Abschluss noch einem Abendessen in der Ortschaft. Glücklich und gesättigt ging es noch ans Packen für den nächsten Tag. Wir hatten nämlich nicht nur ein Shuttle nach San Jose, sonder waren unterwegs noch Raften.


Wir wurden also am nächsten Tag um 0815 abgeholt und zum Ausgangpunkt des Raftings gefahren. Auf der Fahrt wurde uns bereits alles Wichtige bezüglich des Raftings von Fluffy, unserem Guide erklärt. Als wir noch nicht nal richtig aus La Fortuna raus waren, zeigte mir m Jasmine doch tatsächlich auch noch einen Ara vorbei in den nächsten Baum flog. Wieso auch nicht!

Kurz vor dem Rafting machten wir noch in ihrem Restaurant einen Trink- und Pipistopp. Kurz darauf waren wir bereits von oben bis unten Nass in unserem Raft. Die Schwellen der Stufe 3-4 waren ein echtes Abenteuer und kann ich nur jedem empfehlen. Wir hatten zwar sehr wenig Wasser uns sind gefühlt mehr über als um die Steien geraftet, aber das hielt mich nicht davon ab spass zu haben. Wir waren nur zu fünft in unserem Raft. Wir beide, ine Norwegisches Paar und der Guide. Bei einer der, ich vermute, Stufe 4 Schwelle haben wir jedoch wirklich alle genug Wasser abbekommen. Unser Raft hat es schön zuerst ausgeleert und anschliessend gedreht. Ausser eine paar schramen ist jedoch nichts passiert und wir waren alle noch happy. Unser Guide ist wagemutig alleine mit dem Raft noch auf Ananas-Rettungsmission gegangen. Unser Raft war nicht das einzige, welches geflippt wurde und so hatte er noch mehr zu retten. Ein kurzes Stück weiter den Fluss runter gabe es schliesslich die geretteten Ananas(e)? und Wassermelone als Zwischenverpflegung. Dreissig Minuten später war der zweistündige Spass schon wieder vorbei und wir begaben uns auf den Weg zurück in ihr Restaurant fürs Mittagessen. Nicht nur das Raften an sich, sondern auch die wunderschöne Landschaft um den Fluss herum, ist das Geld auf jeden fall Wert.

Nach dem Raften und dem leckeren Mittagessen, kauften wir noch die Fotos die von uns wärend dem Raften gemacht wurden und sasen schliesslich im Shuttle nach San Jose. Auf dem Weg machten wir noch einen Halt an dem La Paz Wasserfall der tatsächlich recht viel Wasser mit sich trug. In San Jose angekommen, gingen wir nur noch raus um etwas zu essen.


Um 0530 hiess es bereits wieder Zeit zum Aufstehen und so machten wir uns bereit für die lange Fahrt nach Bocas Del Toro in Panama. Über San Jose kann ich nicht viel sagen, da wir nur durchgefahren sind. Es ist aber auf jeden Fall kein besonders spezeller Ort an dem zu verweilen es sich lohnen würde, meiner Meinung nach. Aktuell sind wir gerade in Puerto Viejo de Talamanca und werden hier noch zu Mittag essen, bevor es anschliessend über die Grenze nach Panama geht.