Es war einmal wieder ein langer Reisetag von San José nach Bocas del Toro. Wir wurden um 0600 in San José im Hostel abgeholt und gegen 1600 in Bocas Town aus dem Wassertaxi gestiegen. Unterwegs haben wir wie bereits geschrieben in Puerto Viejo de Talamanca zu Mittag gegessen. Der Gernzübertritt war wieder ganz speziell. Wenn wir nich fast Wort wörtlich über die Grenze geschläust worden wären, hätte man die ganzen Immigrationsbüros alle übersehen. Aber nach der Ausreise von Costa Rica, für welche wir im Vorfeld 8$US pro Kopf bezahlt haben, ging es zu Fuss ins letzte Land unsere Reise. Nachdem wir die Immigration ohne wenn und aber, ohne uns je wirklich angestellt zu haben, überwunden haben, mussten wir noch 4$US p.P. Touristensteuer bezahlen. Diese hat wie die Ausreisesteuer in Costa Rica aber nimanden interessiert, naja ist halt so.

In Almirante angekommen stiegen wir kurzum ins Wassertaxi ein und dreissig Minuten später waren wir endlich in Bocas Town angekommen. In zehn Minuten zu Fuss erreichten wir unser Hostel und nach dem Einchecken ging es nochmals raus fürs Abendessen. Zurück im Hostel machten wir uns bereit für die wohl letzte Partynacht. Es war eine der go-to Partys in Centralamerika wenn du in der Nähe bist. Der Filthy Friday Party. Die Party begann aber schon am frühen Nachmittag und so sind wir eigentlich nur zur Afterparty im Hostel Selina gegangen. Wir haben uns dort noch mit einer Finnin unterhalten und anschliessend noch bis circa 0100 getanzt. Da der Reisetag jedoch recht anstrengend war und nach 3h Reggaton mit dem immer gleichen Bum-Bum haben wir dan aber auch mal Schluss gemacht. Die Party war aber nicht nur voll mit Touris, sonder auch sehr vielen Locals. Einer von ihnen schloss sich zusammen mit mir auf dem Klo ein und als ich schon dachte WTH, zog er ein Päckchen Kokain aus der Hosentasche und wollte mir gleich mal eine Prise geben, bevor es sich selbst genommen hat. Ich wusste das Angebot zwar zu schätzen und auch das mir zuerst angeboten wurde, lehnte jedoch bestimmt ab. Nach diesem Verrückten Abend war ich also definitiv bereit fürs Bett.


Am nächsten Tag ging es wie erwarteter einmal nicht ganz so früh los wie sonst immer. Wir wollten eigentlich einen ruhigen Tag einlegen, haben es aber wieder verbockt. Wir gingen in eine nahegelegene Bäckerei, die auch Glutenfreie Brötchen und Gebäck hatte und assen dort unser Mittagessen. Wie ich gutes Brot vermitts habe! Anschliessend kümmerten wir uns darum, was wir alles machen wollten. Über das Hostel buchten wir für den selben Abend noch eine Biolumineszierende Tour und für Montag eine Inseltour, unter anderem mit Delfinen, zur Zapatilla #2 Insel. Am Wassertaxihafen buchten wir nach dem Mittagessen noch den Transport nach Panama City und noch eine Tour die im Hostel aufgrund mangelndem Interesse nicht durchgeführt wurde. Nämlich zum Playa Estrella oder auch Sternfischstrand. Zusätzlich wurde uns noch für den gleichen Tag ein Transport zum Redfrog Beach aufgeschwatzt. Da wir aber nichts besseres zu tun hatten und so wie so noch irgendwo hin wollten, kam uns das ganz gelegen. Wir mussten aber zuerst noch zurück ins Hostel um mehr Bargeld zu holen. Fünfzehn Minuten später und 32$US leichter, ging es also zum Redfrog beach. Wir wurden auf der gegenüberliegenden Seite des Beaches abgeladen und querten die Insel über den dortigen Shortcut (5$US p.P.) in fünfzehn Minuten. Am Beach angekommen, liefen wir ein ganzes Stück den Strand hinauf, bis wir uns schliesslich irgendwo im nirgendwo niederliessen, um etwas plantschen zu gehen. Es hatte einen rechten Wellengang aber nur geringe Strömung und so konnten wir unbedenklich mit den Wellen mitreiten und uns davonspühlen lassen. Zurück mit dem Wassertaxi und kurz abgeduscht gingen wir wieder raus fürs Abendessen. Wir mussten schliesslich die Zeit bis zur Biolumineszierenden Tour irgendwie totschlagen. Die Tour begann nämlich erst um Mitternacht. Nach dem Essen und etwas relaxen im Hostel, kam uns das Wassertaxi also Tatsächlich bei uns am Hostel anholen. So gut wie jedes Hostel am Wasser hat nämlich einen eigenen Anlegeplatz. Keine fünf Minuten im Boot und schon begann es zu regnen, juhu! Die Boote sind zwar gedeckt, aber des Stoff ist nicht mehr der allerneuste und so haben wir trotzdem einige Tropfen abbekommen. Wir warteten an einem anderen Steg noch gut fünfzehn Minuten auf weitere Gäste, deren Taxi verspätung hatte. In deser Zeit hat es bereits wieder aufgehört zu Regnen und es blieb trocken, zuminden von oben, für den Rest der Tour. Wir machten insgesammt drei Stopps. Zweimal um Phetoplankton zu bestaunen und einmal um Zooplankton in Aktion zu sehen. Dies ist jedoch etwas, was man selbst erleben muss und ich erlebte etwas vergleichbares nur in den Glowworm Caves in Neuseeland. Zuerst das übliche mit den Armen im Wasser plantschen und zusehen wie das Plankton bei Bewegung blau zu leuchten beginnt. Schon eindrücklich wenn man es noch nie gesehen hat, jedoch nicht einmalig. Anschliessend haben wir Kreise mit dem Boot gezogen und das war spektakulär! Durch das Kreiseln wurde nicht nur eine grosse Menge Wasser in bewegung gebracht, sondern auch einige Fische und unzählige Quallen. Ich verabschäue die Ratten der Meere ja eigentlich, aber huderte und aber hunderte von ihnen blau leuchten zu sehen Unterwasser ist einfach nur grandios! Auch hier kann ich für eine bildliche Vorstellung nur auf den Film Avatar verweisen. Zweiter Stopp war auch wieder Phetoplankton, diesmal jedoch Plankton am Sandboden. Diese brachten wir mit einem Paddel zum leuchten. Einfach das Paddel in den Sandboden rammen und sehen wie von dem Paddel aus einen Impuls durch den Boden geht und im Umkreis das Plankton zum leuchten brachte. Je härter man das Paddel in den Boden rammte, je grösser wurde die Fläche die aufleuchtete.

Der letzte Stopp war jedoch der Beste von allen und ich versuche noch ein Video hochzuladen wo man erahnen kann, wie es ausgesehn hat. Hier waren er kleine Tiere im Wasser die leuchteten. Zuerst jedoch, dies war der einzige Spot an dem wir auch schnorcheln durften. Natürlich liessen wir uns diese Chance nicht entgegen und wir sind nach aushändigung der Masken gleich ins Wasser gesprungen. Aber wie leuchtet denn jetzt Zooplankton. Relativ simpel, strahle sie mit viel Licht an und sobald du das Licht wieder ausschaltest, siehst du die kleinen Tiere blinken im Wasser. Da auch hier wieder Duzende im Wasser waren war es ein Blinken sondergleichen. Zudem war auch erstgenannter Plankton hier zu finden und mit jedem Armzug hast du deine Sihluette zum Läuchten gebracht. Das Zooplankton funktioniert also wie der Sternenhimmel, den wir als Kinder an die Decke geklebt haben. Diese haben sich mit dem Tageslicht aufgeladen und im Dunkeln glühten sie noch nach. Nach einer guten halben Stunde im Wasser und einigen "neuaufladungen" des Planktons ging es zurück zum Hostel und gegen 0300 müde ins Bett.


Mit ausschlafen war jedoch nix, da wir um 1000 bereits wieder am Taxihafen sein mussten für unsere Tour nach Playa Estrella und Bird Island. Bei mässigem Wetter, wie fast unsere ganze Zeit über in Bocas, ging es also los, zuerst zur Bird Island. Diese ist weit abgelegen und gehört zu den äussersten Inseln in Bocas. Dementsprechend waren die Wellen auch am Wildesten und unser Kapitän was nicht gerade der sanfteste Fahrer. Es passte schon auf und fuhr nicht wie manch andere Autos, das hätte das Boot wohl auch nicht überlebt, aber wir bekahmen so einige Schläge ab. Sozusagen also eine Mehrkostenfreie Achterbahnfahrt in der Karibik, was will man mehr? Nach kurzer Zeit bei der Bird Island und einigen tatsächlich gut gelungen Aufnahmen, mussten wir gegenüber den Wellen jedoch kapitulieren und fuhren zurück zu den grösseren Inseln Bocas. Die Rückfahrt war um einiges angenehmer, da wir diemal mit und nicht gegen die Wellen fuhren. Zurück bei der Isla Colón war unser erster Halt der Playa Boco del Drago. Nach einer dreiviertel Stunde, in der wir dem Strand entlang gelaufen sind, ging es nur etwas weiter Südlich zum Playa Estrella. Hier assen wir unser Mittagessen, einen ganzen Lobster für mich, anschliessend genossen wir noch unsere freie Zeit mit den Sternfischen. Diese waren sehr gross und man musste stellenweise echt aufpassen nicht auf sie zu tretten. Die Sonne entschied sich immer mal wieder dazu sich zu zeigen und dann wurde einem die Schönheit der Inseln und Strände erst so richtig vor Augen geführt. Zurück in Bocas Town sind wir noch fürs Abendessen einkaufen gegangen. Nach einem so reichhaltigem und grossen Mittagessen, bereiteten wir uns jedoch nur eine Guacamole und eine Ananas zu. Wir benutzten nur eine Avocado, die jedoch die grösse von zwei bis drei bei uns erhältlichen aufwies. Da die letzten Tage wieder sehr intensiv waren, ging es einmal mehr früher als üblich ins Bett. Ich muss jedoch sagen, das ich nirgends so schlecht geschlafen habe wie in Bocas. Die Klimaanlage war für garnichts und wir hatten nicht nur 26°C sonder auch 75% Luftfeuchtigkeit und die Luft war Stickig. Ich habe ohne Decke und alles geschlafen und habe trotzdem die ganze nacht geschwitzt. Und das für fast 60CHF pro Nacht für uns beide.


Der letzte ganze Tag in Bocas begrüsste uns mit regen, viel regen. Wir wurden wieder um 1000 von unserem Hostel abgeholt und waren keine fünfzehn Minuten später komplett durchnässt. Zu Glück entschied ich mich bei den ersten Regentropfen auf mein Schwimmshirt zu wechseln, die Badehose hatte ich bereits angezogen. Der Poncho kam auch wieder zum Einsatz um die Rucksäcke zu schützen. Das wir zu vorderst waren hat dem ganzen natürlich auch nicht geholfen, aber nachdem man sich damit abgefunden hat, hatte zumindes ich wieder einen riesen spass. Die ersten dreissig Minuten ferbrachten wir damit, Delfine zu suchen und zu beobachten. Wir sahen ein Paar der Grossen Tümmler, eins davon war sogar ein Baby! Fotos kann ich euch verständlicher weise keine liefern, vielleicht kann ich aber aus den Videos etwas zaubern...

Weiter ging es zum Mittagessenspot, um unsere essen wie bei der gestrigen Tour vorzubestellen. Im Anschluss ging es gleich weiter zu der Cayo Zapatilla #2. Auf der kleinen Insel verbrachten wir gut zwei Stunden. Zuerst leifen wir den Trail im Dschungel der Insel entlang, um anschliessend am Strand wieder zurück in die Nähe des Stegs zu Laufen und uns dort nieder zu lassen. Das Wetter klarte jedoch nicht wie gehofft auf und so hatten wir nur ein paar Mal einige Minuten wirklichen Sonnenschein. Ich gönnte mir auch noch eine Kokosnuss für schlappe 2$US. Diese wurde vor meinen Augen geschält und ich konnte sie austrinken und anschliessend noch essen. Die hälfte gleich vor Ort und die andere habe ich mir zum Abendessen einverleibt. Nachdem wir die Zeit auf der Insel genossen hatten, die bei schönem Wetter wirklich Paradisisch sein muss, ging es gegen 1500 zum "Mittagessen". Ich dachte mit dem Fisch hätte ich eine sichere Wahl getroffen, aber vom Reis über den Fisch bis hin zum Salat und der Kochbanane war alles einfach trocken und fad. Im Nachgang muss ich sagen, das dies wohl das schlechteste Essen in einem Restaurant war, abgesehen von den paar Korrianderunfällen. Dort war das essen jedoch nicht schlecht, nur wurde mir durch den Korriander fast schlecht beim essen. Der letzte Spot war eine kleine Insel welche auch einigen Seesternen zuflucht bot. Diese waren jedoch um einiges kleiner als die am Playa Estrella.

Da wir so spät zu Mittag gegessen hatten, bereiteten wir uns nur etwas ganz kleines zum Abendessen zu. Es gab Mango, den rest der Tortillachips für uns und die restliche Kokosnuss noch für mich. Ich nachgang stelle ich fest, das die Kohlenhydrate doch etwas gefehlt hatten und ich um 0300 aufwachte un mir schlecht vor Hunger war. Nach etwas zu Trinken und etwas frischer Luft ging es jedoch wieder und ich legte mich für zweieinhalb Stunden nochmal hin. Kurz vor sechs Uhr klingelte der Wecker bereits und wir packten die letzten sieben Sachen zusammen und machten uns auf den Weg zum Taxihafen. Wenigr Minuten nachdem wir angekommen sind hat es was, genau, angefangen zu regnen. Zum Glück war dieses Boot, oder besser gesagt das Dach dieses Bootes, um einiges besser als die üblichen Wassertaxis auf Bocas. Auch hier schützte uns der Poncho von einem nassen Hintern, jedoch musste Jasmine die seitliche Plane am Boot die ganze Fahrt über festhalten um nicht wie am Vortag komplett durchnässt zu enden. Wir fuhren dem Regen zum Glück davon und dreissig Minuten später waren wir wieder in Almirante an Land. Mit dem Taxi ging es dann zum Busbahnhof um den Bus um 0800 zu erwischen. Dies schafften wir ohne Problem und sitzen nun wieder in einem grossen 40 Plätzer Reisebus nach Panama City.