Nach gut 7-8 Stunden fahrt, haben wir unser erstes Ziel in Honduras erreicht. Wir fuhren wieder durch Guatemala, also mussten wir gleich zwei Mal die Grenze überqueren. Ein richtiger Stempelrun. Zum Glück setzen sie ihre Stempel so, das gleich 4 auf einer Seite platz haben. In Copan Ruinas angekommen waren wir vor allem eins, müde. Nichts desto trotz schnappten wir uns, nach kurzer verschnaufspause im Hostel, das nächst beste TukTuk nach Macaw Mountain. Eine Auffang- und Auswilderungsstation für diverse Vogelarten. Der Fokus liegt jedoch auf den wunderschönen Aras. Diese werden dort aufgepeppelt wenn nötig und sogar die Brut unterstützt. Der Lärm im Park war zur Abwechslung von der angenehmen Sorte. Aber mache Vögel haben ein Sprachrohr, das traut man ihnen garnicht zu. Neben den unzähligen Aras in den Käfigen, gibt es auch eine feste Population von rund 40 Stück im Macaw Mountain und weitere rund 20 Stück bei den Ruinen von Copan. Wir waren gegen 1200 vor Ort was ein perfekter Zeitpunkt war, wie sich herausstellte. Um 0800 und 1200 isz nähmlich Fütterungszeit der "wilden" Aras. Wir hielten uns beinahe 3 Stunden im Park auf und beobachteten die Vögel. Anschliessend ging es mit dem Tuktuk wieder nach Copan. Angekommen, haben wir als erstes Geld beim Automaten abgehoben. Interessanter weise, musste ich keine Gebühren o.ä. bezahlen, um abheben zu können. Also habe ich genug abgehoben, um das Tauchen in Utila in ein paar Tagen bar zahlen zu können, um die 8% Kreditkartengebühr zu umgehen. In Honduras oder zumindest in Copan wird aber sehr viel mit USD bezahlt. Ja nach dem ist man mit USD sogar günstiger als mit Lempira. Je nach dem ob sie einen Kurs von 1$US zu 24 oder 25 Lempira rechnen. Der Kurs der Bank ist irgendwo dazwischen, akutelle bei 24.7 zu 1. Also gut, um beide Währungen los zu werden. Anschliessend gingen wir in ein naheliegenden Supermark. Da wir beide aus unerklärlichen Gründen lust auf Schokopuff-Cornflakes hatten, haben wir besagte Cornflakes zusammen mit Milch un ein paar Snaks gekauft und anschliessend im Hostel gegessen. Danach haben wir, wie es sich gehlrt erstmals Siesta gemacht. Als ich fast eine Stunde zu spät aufwachte, da mein Handy und somit mein Wecker den Gesit aufgaben, ging es nochmals raus fürs Abendessen. In Honduras ist es wie in El Salvador um einiges günstiger als in Antigua und wir assen gut für knapp 10CHF pro Person.


Am nächsten Tag ging es früh morgens zu den Ruinen von Copan. Keine 30 Minuten zu Fuss von Copan gelegen, hatten wir die Ruinen fast für uns alleine. Von den Menschen die im Park arbeiteten abgesehen, konnte man die restlichen Besucher an einer Hand abzählen. Die Ruinen sind wunderschön und für mich definitiv ein Highlight der Reise bis jetzt. Um einiges grösser als ich erwartet hätte und mitten im Urwald gelegeb. Leider ist die Strasse doch recht gut zu hören, wenn die grossen Lastwagen vorbeifahren. Dies jedoch nur wenn die Vögel mal für 5 Minuten ruhig sind... Bevor wir die eigentlichen Ruinen erreicht hatten, sahen wir bereits die Arapoplation, die in den Ruinen lebt. Am frühen morgen konnten wir ihre Schönheit bei Fliegen bestaunen. Später, als sie auch hier angefüttert wurden, waren die Aras doch echte Schlemmer und assen gefühlt die ganze Zeit. Wir erkunden also die Ruinen, sparten uns jedoch die zusätzlichen 15$US pri Person für die gut 200m Tunnel, die man betreten könnte. Interessant wäre es sicher gewesen, jedoch aber nicht zu diesem Preis. Nach weiteren wundervollen Minuten unter den Aras, begaben wir uns noch auf eine Naturpfad und liessen die Natur auf uns wirken. Bei jedem Geräusch hielten wir ausschau nach Tieren im Unterholz. Die Blätter, die kontinuierlich auf den Boden fielen, waren schon sehr deutlich wahrzunehmen, geschweige den von kleinen Vögeln. Das so kleine Tiere einen solchen Krawall machen können. Gleich zu beginn sahen wir jedoch noch etwas anderes. Es sah aus wie ein übergrosses Meerschweinschen. Wir konnten es durch das Unterholz jedoch sehr schwer erkennen und so liessen wir es in Ruhe.

Der Naturweg brachte uns noch zum Skulpturmuseum, das gleich neben dem Ausgang lag. Für dieses haben wir zu Beginn zusätzlich 7$US gezahlt. Würde aber auch dies nicht empfehlen. Zu Teuer und nicht all zu viel zu sehen. Zudem habe ich in Mexico Stadt im Antropologischen Museum mehr als genug Statuen, Relikte und Artefakte zu gesicht bekommen.

Zurück nach Copan ging es mit dem TukTuk. Als wir selbigem sagten wohin wir möchten, wusste er gleich wohin wir eigentlich wollten. Wir sagten Ihm, das wir zu einem bestimten Hotel möchten, das Ausflüge nach Agua Caliente und den dortigen Hot Springs, also Thermalquellen, organisiert. Dieser erwiederte nur, das er uns auch dorthin bringen könnte und wir so viel Flexibler seien und es Akutelle so wie so zu heiss wäre für die Quellen. Als wir Ihn also fragten, was uns das Ganze kosten würde, meinte er 40$US. Da der Transport ohnehin 30$US gekostet hätte, beschlossen wir das Tuktuk zu nehmen. Auf der Website der Thermalquellen steht zwar das sie nur mit 4x4 zu erreichen wären, der Tuktuk Fahrer, namens Cesar, beteuerte uns jedoch das es mit dem Tuktuk kein problem sei. Also lud er uns bei unserem Hostel ab und wir vereinbahrten, dass er uns in circa zwei Stunden, also um 1500 abholen kommen soll. Nach erneuter Siesta gingen wir also am 1455 vor die Tür und er wartete Tatsächlich schon auf uns.

Die Fahrt dorthin war ein echtes Erlebniss und es war absolut genial. Es dauerte zwar etwa 1h mit dem Tuktuk, er erklärte uns aber auf dem Weg immer wieder sachen. Auf dem Weg fragte er uns sogar, ob wir zum Hof runterfahren möchten, den wir gerade Passier hatten, in welchem ein Fussballkolege von ihm gerade dabei war Kaffe zu waschen. Dies liessen wir uns natürlich nicht entgehen. Nach einem kurzen "Buenas" und einem Blick in den Waschtrog, ging es weiter. Unterwegs sahen wir ausserden, wie auf den Strassen Kaffe getroknet wurde. Die Häuser an dieser durch und durch unbefestigten Strasse, waren jedoch ausserordentlich hübsch. Wie wir bereits vermutet hatten, sagte uns Cesar, das viel Geld mit Kaffe gemacht wird und es folglich den Kaffebauern durchauf gut gehen würde. Auf dieser Fahrt habe ich, so denke ich, auch den Tuktuk-Hup-Code geknackt. 1x Hupen heisst: Vorsicht oder Achtung ich komme, 2x Hupen vermutlich: Hallo. Es rief jedoch auch die ganze Zeit den Leuten auf der Strasse oder in den anderen Fahrzeugen zu, wärend wir mit Vollgas über die Strasse donnerten. Ich nehme an, das Copan ein recht kleiner Ort ist und sind Grundsätzlich jeder über 7 Ecken irgendwoher kennt.

Knapp eine Stunde nach Abfahrt, erreichte wir unser Zeilort. Nachdem wir zu Cesar meinten, wir würden gerne etwa 3h wieder nach unten Fahren. Er meinte, das sei kein Problem und so gingen wir zur Reception. Nach dem Bezahlen und einem Rundgang durch die Anlage, begannen wir den Rundgang, wie es sich für brave schweizer gehört, am Anfang. Die Becken waren zwischen herrlichen 30°C und 45°C. Hin und wieder gab es auch Kaltwasserbecken, um wieder abzukühlen. Das Wasser, respektive die eigentliche Quelle war mit 90°C jedoch definitiv zu heiss und wir inhalierten nur ihren Dampf ein. Jeder der bereits in einem Thermalbad war weiss wie es gerochen hat, mmmh verfaulte Eier... Man gewöhnt sich allerdings sehr schnell an den Geruch.

Ich vergass zu erwähnen, das wir die ersten fast 90 Minuten ausser einem anderen Gast alleine auf dem ganzen Areal waren. Später sind noch gut ein duzent Menschen dazugestossen. Da jedoch alle am Anfang begannen, haben sich unsere Wege nie gekräutzt und wir hatten die Becken immer für uns. Nach dem Rundgang ging es noch rasch unter die Dusche und keine 3h später waren wir wieder bereit für die Heimfahrt. Cesar sass vor der Reception und wartete bereits auf uns. Entweder hat er die ganze Zeit auf dem Parkplatz verbracht oder aber irgendwo auf dem Weg bei bekannten einen Stopp eingelegt. Da bereist 1900 war, ging es im Dunkeln zurück nach Copan.

Wir baten Cesar uns bei einem guten Restaurant abzuladen und er tat wie geheissen. Was ein Abenteuer für 40$US!

Jasmine gab den Pupusas nochmals eine Chance und ich dem Hondurasischen äquivalent aus Weizentortillas gefüllt mit Bohnenpaste und in meinem Fall einmal mit Huhn und einmal mit Avocado und Ei. Gut war es allemal, aber es ist und beleibt nicht meine Lieblingsküche. Nach einem Verdaungsspatziergang zurück zum Hostel, packten wir unsere 7 Sachen für die Weiterreise am nächsten Tag nach La Ceiba. Das Shuttle holte uns zur Abwechslung Pünktlich um 0400 ab und aktuell (1130) befinden wir uns auf halbem Weg zwischen San Pedro Sula und La Ceiba. Wo wir warscheindlich so in 1.5h - 2.5h ankommen werden.


Abschliessend zu Copan habe ich noch folgendes zu sagen:

Dies ist dir grösste positive Überraschung dieser Reise bisher und ich hätte locker noch einige Tag hier verbringen können. Endlich mal eine kleine Ortschaft umgeben von Wald und noch mehr Wald. Es gibt überraschend viel zu sehen und machen. Zudem ist es für mich das erste Mal, das ich in den Genuss von wilden, exotischen Tieren gekommen bin und ich liebe es. Ich bin eigentlich kein rieseiger Ornithologiefan, aber die Fülle der Vögel hier ist einfach überwältigend. Zudem habe ich mich noch nirgens so sicher gefühlt wie hier, obwohl Honduras wo das "Gefährlichse" Land unserer Reise darstellt. Mal sehen ob sich diese Auffassung in La Ceiba oder Utila ändern wird...