Die Fahrt mit dem Shuttle zun Fährhafen verlief reibungslos. Nach bezahlen der Touristensteuer in höhe von 1$US pro Person waren wir im Hafen. Gleich von einem Hafenarbeiter angesprochen worden und zum richtigen Fähranbieter geführt worden. Das Ticket kostet nur 50 Corsobas, also etwa 1.25CHF für eine Stunde auf der Fähre. Angekomen auf Ometepe wurden wir gratis mit dem kleinsten Auto der Welt abgeholt. Mit der Grösse eines Smarts, hatten in diesem Gefährt jedoch 4 Sitze platz gefunden. Das Gepäck musste jedoch auf Dach. Angekommen im Hostel und nach dem einchecken, war bereits wieder 1500. Wir liefen zu Fuss die 100m an den Strand runter. Die Aussicht war warhaftig sehr schön, aber das Wasser machte uns beide nicht sonderlich an. Mehr braun als blau oder grün und mit unzähligen Mücken übersäht. Es waren zum Glück jedoch weder Moskitos, noch Sandfliegen. Ohne Stiche, trotzdem entnerft über das rumgefliege gingen wir den Strand erkunden. Den Sonnenuntergang haben wir mit einer Limo in der einzigen Bar weit und breit, am See genossen. Nach dem Sonnenuntergang, ging es zu Fuss die gut zwanzig Minuten nach Moyogalpa um ein einem der Restaurants dort zu Abend zu essen. Zu Fuss zurück und schnell ins Bett, damit wir am nächsten Morgen wieder Fit waren.


Denn, es ging bereits früh morges wieder los. Um 0600 hat uns das Taxi zum Anfangspunkt des Trails auf den Vulkan Conception gebracht. Nach 3$US Eintrittsgebür und weiteren 10$US pro Person für "wenn etwas passiert auf dem Weg" oder mit anderen Worten, weil du ein Tourist bist und wenn du da hoch willst bezahlen musst, ging es dann etwas entnervt los. Die ersten 3km waren recht langweilig gerade aus an diversen Feldern vorbei. Es war zumindes gutes Aufwärmtraining für die Muskeln und Gelenke. Kurz bevor wir mit dem eigentlichen Aufstig begonnen haben, wurden wir von einigen Brüllaffen hoch über uns willkommen geheissen. Aber jetzt gab es nur noch eine Richtung, rauf, rauf, rauf, immer schön die Treppe rauf. Nur halt ohne Treppe... Die Waldlandschaft war wunderschön und am ersten Rastplatz konnten wir sogleich Kapuzineraffen beim umherturnen und essen beobachten. Im gleichen Athemzug erspähte Jasmine noch Grüne Papageien in der Luft. Mitten im Wald läuft uns noch ein Kapibara über den Weg. Nach der ersten Schrecksekunde, rannte es jedoch schnell ins Unterholz und verschwand aus unserer Sicht so schnell, wie es aufgetaucht war. Kurz bevor wir den Wald entgültig hinter uns liessen, begegneten uns erneut Kapuzineraffen beim Essen. Diesmal nicht mehr ganz so hoch oben in den Bäumen, wie denn auch, die Bäume dort oben waren maximal fünf Meter hoch. Dann, als wir knapp 1000 Meter über Meer waren und die ersten 750 Höhenmeter zurückgelegt hatten, ferliessen wir den Wald entgültig. Nach einer kurzen Rast und der ersten guten Aussicht auf den Vulkan und über die Insel ging es weiter. Dieser Teil des Aufstiegs bot uns kein Schatten mehr und war unnachgiebig. Über Stein und Geröll bahnten wir unseren Weg, langsam aber sicher bis zur Spitze des Vulkans vor. Auf dem Weg gab es, wie gesgt, keine Bäume mehr, jedoch riesige Pflanzen die wir in unseren Gärten wohl als Unkraut bezeichnet hätten. Jedenfalls, in der grösse die das Unkraut bei uns hat. Die Blätter hatten teilweise einen Durchmesser von rund einem Meter und waren sehr steiff, rau und robust. Der Stiehl der Pflanzen war zudem mit Dornenähnlichen Stachel übersäht. Fast an der Spitze angekommen, Rauchnete es Schwefel auf dem Boden entgegen. Dann hatten wir sie endlich erreicht, die Vulkanspitze. Der Krater im Inneren des Vulkans ist extrem tief und des rauchnet überall mal wieder Schwefelwolken in die Luft. Wir sahen auf der anderen Seite des Vulkans einige Menschen und dachten uns, es wäre doch nice den anderen Weg auf der gegenüberliegenden Seite des Vulkans runter zu gehen. Zu unserer Linken gab es nähmlich auch einen ausgetretenen Pfad, der über den Grad des Vulkans führte. Gesagt, getan. So begaben wir uns auf den Weg um den Vulkan herum. Als wir jedoch um die Ecke, nach dem Pfad über den Grad blicken konnten, war dort kein Pfad mehr. Jedenfalls nicht im eigentlichen Sinne. Jemand hatte mit einer Machete einen schmalen, jedoch erkennbaren Pfad in die oben beschriebenen Pflanzen geschlagen. Nach einem kurzen Hin und Her beschlossen wir, das Abenteuer zu wagen. Sorry Mueti & Pa... Wir schlängelten uns also den Pfad entlag und mussen aufpassen auf dem hier nassen Untergrund nicht auszurutschen. Nach einiger Zeit erreichten wir wieder festen, felsigen Untergrund. Die Fräude hielt jedoch nicht all zu lange, da noch ein weiteres Stück mit Pflanzen überwachsen vor uns lag. Nach über dreissig Minuten haben wir die andere Seite jedoch erfolgreich erreicht. Wir wurden sogleich mich "verrückte Leute" in Empfang genommen. Die Guides waren zu uns jedoch sehr freundlich und fragten woher wir kommen und das übliche Smalltalk geplänkel. Bevor die anderen Touris mit ihren Guides sich an den Abstieg machten, sagte uns einer der Guides noch: "Haltet euch immer links, wenn vor einer Kreutzung steht." Nachdem nach und nach alle Touris und Guides verschwunden waren, assen wir in Ruhe unser wohlverdientes Mittagessen. All zu lange blieben wir jedoch auch nicht mehr auf der Spitze, da die Sonne uns gnadenlos ins Gesicht strahlte. Der Abstieg war sehr mühselig und anstrengend. Gerade im oberen Teil, vor der Baumgrenze, war es sehr Steil und Geröll und später Erde bedeckte die trittsicheren Steien. So haben wir zwangsläufig das ein oder andere Mal, mehr oder weniger sanft, den Boden geküsst. Wir wussten natürlich das dies passieren würde und so kamen wir immer glimpflich davon. Keinen dreissig Minuten nach dem wir den Abstieg antratten, überholten wir bereits die ersten Leute. Wir traffen anschlissend auf besagte Kreutzung und hielten uns, wie uns gesagt wurde, links. Rechts ist wohl der Pfad für den Aufstieg, links Abstieg. Wir wussten sogleich warum links defintiv niemand den Aufstieg wagen würde. Eine Kiesgrube wäre neidisch geworden, beim Anblick von so viel Vulkangestein. Dies der grösse von Kies bis hin zu Sand war es ein Mischung um herunter zu gleiten. Mit einem Board hätten wir a la Cerro Negro gleich zum Fuss des Vulkans boarden können. Für jeden "Schritt" den wir gemacht haben, sind wir zwei weiter gerutscht. Somit rasten wir dem Fuss des Vulkans entgegen und am Schluss der circa 1.5km langen Rutschpartie, stiessen wir auf alle anderen die vorher auf dem Gipfel waren. Von dort aus ging es deutlich angenehmer und flacher den Berg nach unten. Dreissig Minuten später, gelangten wir zum Kontrollpunkt diesseitig des Vulkans. Kurz vor dem Kontrollpunkt sahen wir nochmals Brüllaffen, die sich auf den Bäumen ausruhten und den Schatten genossen. Zusammen mit den anderen habe wir eine kleine Pause gemacht und als wir gehen wollten, wurden wir erneut um Geld gebeten. Als wir argumentierten das wir die Eintrittsgebühr bereits gezahlt hätten erwiederte er nur plump, das dies auf dieser Seite anders sei. Er wollte also je 50 Cordobas von uns, die wir ihm dann auch gaben um nach hause zu gelangen. Die keine 1.5$US mag vieles gewesen sein, ganz bestimmt jedoch keine "Offizielle Gebühr". Naja schwamm drüber.

An der Hauptstrasse angekommen warteten wir zunächst dreissig Minuten für den Bus. Als jedoch ein TukTuk anhielt, waren wir bereit die 10$US zu zahlen und freuten uns auf die wohlverdiente Dusche. Meine Smartwatch meinte, erwarteter Flüssigkeitsverlust von mir wäre 4,7 Liter... Ihr könnt euch also vorstellen, das ich meine Kleidung auswringen konnte, so nass wie die war.

Kurz vor Sonnenuntergang begaben wir uns wieder ins Kaffe am See und nachdem die Sonne verschwunden und die Cola getrunken war, ging es in Hostel fürs Abendessen.

Gegessen haben wir jedoch nicht, bevor wir gerügt wurden. Dies weil uns am Anfang erklärt wurde, das das Restaurant am See privat und für uns tabu sei. Wir, unschuldig wie wir sind, dachten natürlich, das besagtes Restaurant uns nicht haben wollte. Wir haben aber natürlich gefragt und wurden willkommen geheissen und dachten uns nichts dabei hier etwas zu trinken. Offenbar durften wir aber von unserem Hostel aus dort nichts konsumieren, was uns eigentlich niemand verbieten kann, da man wohl selber Geteänke und ko verkaufen möchte.

Es war nicht weiter schlimm und wir haben es anschliessend auch gelassen, um Problemen aus dem Weg zu gehen. Nach einem leckeren Essen im Hostel ging es rechtzeitig ins Bett, verständlicherweise.


An unseren letzten vollen Tag in Ometepe, haben wir von unserem Hostel aus einen Roller für den ganzen Tag gemietet und erkundeten die Insel auf eigene Faust. Nach dem Frühstück schwangen wir uns also auf den Roller und begaben uns auf unseren ersten Spot des Tages, Charco Verde. Dort angekommen, haben wir zuerst das Schmetterlingshaus besichtig. Klingt toll, war es aber nicht unbedingt. Ein effor wurde gemacht, aber es war alles in allem doch eher trist und die vereinzelten Schmetterlinge flatterten nur hecktisch von A nach B. Also begaben wir uns noch auf den Weg rund um die Lagune. Landschaftlich schön, aber die Lagune ist Wort wörtlich nur eine grüne Pfütze. Am Ende des Weges gab es noch einen kleinen Beach und vor diesem sahen wir sehr viele Brüllaffen oben in den Bäumen. Teilweise auch mit Babys, die sich noch an ihrer Mama festgeklammert haben. Es war schon sehr süss.

Zweiter Stopp auf der Reise war der grosse Sandstrand zwischen den beiden Vulkänen. An selbigem haben wir auch zu Mittag gegessen. Sehr leckeres essen mit schöner Aussicht über den Nicaraguasee und einer schrecklich unfreundlichen Bedienung. Wir gingen jedoch auch hier nicht Baden da wir weder Lust hatten, noch uns der Strand zum verweilen eingeladen hat.

Wir entschlossen uns, den Süd-Ost Teil der Insel zu umrunden, also den Maderas Vulkan. Auf den ungeteerten Strecken des Hinterlandes der Insel war kaum etwas los und wir hatten meistens die Strasse ganz für uns alleine. Vorbei an unzäligen Bananenfeldern und nach einem kurzen Stopp am Ufer des Sees, kamen wir der Zivilisation wieder näher. Als wir wieder gepflasterte Strasse unter den Rädern hatten, übernahm Jasmine zum ersten Mal das Steuer. Das erste Mal auf einem Rolle und gleich mit Sozius, nicht schlecht. Sie steuerte uns sicher bis an die Quellen von Ojo de Agua. Quellen die von Wasser aus dem Vulkan Madera gespiessen werden. Sehr klares aber auch erfrischend kühles Wasser. Wir verbrachten gut anderthalb Stunden im oder am Wasser, bis wir uns schlussendlich auf den Weg zur Punta Jesús María begaben. Dort angekommen, konnten wir noch die letzten Strahlen der Sonne geniessen, bis diese rasch hinter dem Horizont verschwand und nur einen brennenden Himmel zurückliess.

Zurück nach Moyogalpa ging es im Dunkeln. Es war zum Glück nicht weit und nach erfolgreichem Tanken gingen wir noch gleich zu Abend essen.

Zurüch in der Unterkuft, haben wir den Roller abgegeben und die ausstehenden Rechnungen beglichen. Zugleich haben wir ein Taxi für den nächsten Tag organisiert. Nachdem wir die Wäsche, welche wir am Vortag aufgegeben hatten, wieder in unserem Gepäck verstaut hatten, ging es auch wieder früh ins Bett. Denn es geht bereits um 0500 Morgens wieder los, damit wir die 0530 Fähre nach San Jorge nehmen können.


Gesagt, getan und so sassen wir pünktlich in der Fähre und legten Richtung San Jorge ab. Angekommen, teilten wir uns mit einem französischen Paar, das sich uns angeschlossen hat nachdem wir dem Taxifahrer zugesagt haben, das Taxi nach Pañas Blacas. Die Grenzüberquerung auf Nicaraguanischer Seite schritt einigermassen flott voran. 4$US pro Person leichter und einem Stempel mehr im Pass, sind wir erfolgreich aus Nicaragua ausgereist. Zu Fuss ging es nun nach Costa Rica. Nach einem länger als erwarteten Fussmarsch, sahen wir den Grenzposten und stellten uns in die Schlange. Die ersten bestimmt fünfzehn Minuten passierte genau nichts, dann ging es langsam aber sicher voran. Alles in allem Standen wir aber fast neunzig Minuten in der Schlage, um nach Costa Rica einzureisen. Als wir endlich an der Reihe waren, wollte uns die Migrationsbeamtin wohl verarschen. Sie meinte nämlich, das wir eine Ausreise aus Costa Rica vorweisen können müssen um einreisen zu dürfen und wir draussen beim Busschalter fragen sollen, ob diese Tickets nach Panama verkaufen. Klar gehen wir raus nur um ein "Nein" zu kassieren und weitere 2h in der Schlange zu stehen. Wir sind also zur Seite getreten und haben uns mit dem öffentlichen Wlan der Bank nebenan verbunden und Jasmine konnte somit ein Shuttle von San Jose nach Bocas del Torro für uns buchen. Nachdem wir nun also diese Reservierung vorweisen konnten, durften wir nach intensiver Begutachtung der Reservierung nun doch einreisen. Wir erhielten ein Stempel und dürfen nun 180 Tage im Land bleiben. Das wir in 14 Tagen einen Flug von Panama Stadt nach Zürich haben, hat die gute Dame übrigens null interessiert. Sie war generell überaus unfreundlich. Naja, fuck it und fuck her, wir sind im Land. Als nächstes mussten wir noch ein Busticket nach Liberia oder La Irma erwerben. Dies klappte jedoch reibungslos und wir sitzen nun im Bus Richtung La Irma. Von dort aus sollte irgendwan am Nachmittag ein Bus nach Monteverde fahren. Wir werdens sehen und hoffen auf das Beste, wie immer :)


Siehe da, es hat geklappt. In La Irma kamen wir gegwn 1300 an und haben im ansässigen Kaffe zu Mittag gegessen. Gegen 1500 überqueerten wir die Strasse und warteten nun an der Bushaltestelle. Der Bus sollte um 1600 fahren und 1635 tauchte er schliesslich auf. Eigentlich sollte die Fahrt 1500 Colones pro Person kosten, wir durften jedoch 2000 Colones bezahlen. Nervig ist es, aber ob es nun 2.60CHF oder 3.45CHF pro Person kostet, macht den Braten nicht fett.

Jetzt gerade haben wir 1800 und wir sind kurz vor unserem Ziel, Santa Elena.